Elektronischer Bundesanzeiger: Enormes Interesse am Abruf von Jahresabschlüssen
Jetzt schon mehrere Millionen Jahresabschlüsse im Netz. Bestand und Nachfrage wachsen ständig.
Status quo seit dem EHUG
- Das EHUG (Gesetz über elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unternehmensregister) hat wesentlich dazu beigetragen, die Bilanzpublizität in der Bundesrepublik voranzubringen und für ein Mehr an Transparenz auf den Märkten zu sorgen.
- Seit Inkrafttreten des EHUG am 1. Januar 2007 hat sich die Zahl der eingereichten Jahresabschlüsse fortwährend erhöht.
Bereits seit 2008 wurden jährlich jeweils deutlich über 1 Million Jahresabschlüsse (ohne Bekanntmachungen nach den §§ 264, 264b HGB) beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht.
Die Gesamtzahl der im elektronischen Bundesanzeiger publizierten Jahresabschlüsse liegt derzeit schon bei 3,5 Millionen.
Die Offenlegungsquote beträgt etwa 90 Prozent. Zum Vergleich: Vor Inkrafttreten des EHUG lag die Offenlegungsquote bei gerade einmal 5 Prozent.
Nutzen der Bilanzpublizität
- Durch das EHUG wurde mit dem - nunmehr allein elektronischen - Bundesanzeiger ein zentrales Veröffentlichungsorgan für wirtschaftsrechtliche Bekanntmachungen geschaffen. Damit wurde ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Markttransparenz geleistet.
- Der elektronische Bundesanzeiger wird von den Nutzern angenommen. Das bestätigen die Zugriffszahlen.
- Monatlich verzeichnet der elektronische Bundesanzeiger über 2,8 Mio. Zugriffe.
Davon entfallen ca. 80 Prozent – ca. 2,2 Mio. Zugriffe pro Monat – auf den Bereich der Jahresabschlüsse.
Rechnet man das auf Tage um, bedeutet das, dass alleine im elektronischen Bundesanzeiger täglich – und hier sind alle Sonn- und Feiertage mit eingerechnet – etwa 73.000 Jahresabschlüsse abgerufen werden.
Hinzukommen pro Tag etwa 31.000 Jahresabschlüsse, die auf den Seiten des Unternehmensregisters abgerufen werden, so dass insgesamt täglich über 100.000 Jahresabschlüsse abgerufen werden.
Aufs Jahr hochgerechnet wären das ca. 38 Mio. Jahresabschlüsse. Geht man von etwa 1,1 Mio. veröffentlichungspflichtigen Unternehmen aus, würde dies rein rechnerisch betrachtet bedeuten, dass jedes Unternehmen fast 35mal pro Jahr aufgerufen wird. Der weitaus größte Teil der Abrufe (über 80 Prozent) betrifft dabei gerade kleine Unternehmen, was angesichts der Tatsache, dass über kleine Unternehmen ansonsten – im Internet – wenig zu finden ist, nicht verwundert.
Quelle
Mitteilung Elektronischer Bundesanzeiger vom 14.01.2011