"FOCUS-Magazin: Die positive Macht der Clans

Familiengeführt – das klingt bei einem Unternehmen nach Tradition, Solidität und Weitsicht. Erfreulich, dass sich diese positive Einschätzung am Finanzmarkt bestätigt. Häufig schneiden familiengeführte Unternehmen an der Börse überdurchschnittlich gut ab. Das liegt daran, dass Familienunternehmer ihrer Gesellschaft, die oft von Vorfahren gegründet wurde, emotionaler verbunden sind – und über lange Zeiträume bleiben. Sie sind weniger risikofreudig, was sich in hohen Eigenkapitalquoten und geringer Verschuldung ausdrückt. So bleiben die Konzerne auch in Krisenzeiten, wenn es darauf ankommt, handlungsfähig.

Insgesamt trifft das Prädikat „familiengeführt“ auf rund ein Fünftel der deutschen Börsenfirmen zu (nach Marktkapitalisierung gewichtet). Die Schweizer Privatbank Vontobel hat ein unbegrenzt laufendes Zertifikat auf den Daxplus-Family-30-Index herausgebracht (s. Chart, ISIN: DE000VT0DL45). In dem Börsenbarometer befinden sich ausschließlich familiengeführte Unternehmen.

Dieser Index zeigte sich weitaus weniger schwankungsanfällig als der klassische Dax. Während die Kursmesslatte der deutschen Aktien-Bundesliga beispielsweise zu Anfang des Jahres 2018 rund 14 Prozent verlor, waren es bei der familiengeführten Variante lediglich etwa acht Prozent. Dies unterstreicht die langfristig orientierte Unternehmensführung der Familienkonzerne mit solider Finanzierung.

 Familienbande-Firmen, die starke Familienaktionäre haben, laufen an der Börse besser: Daxplus-Familiy-Index"