Lohn & Gehalt: Regierung stoppt "Elena"

Nach jahrelanger Kritik will die Bundesregierung das "Elena"-System nun einstellen. Die zentrale Erfassung von Arbeitnehmerdaten hat ein Ende.

Die Bundesregierung stellt das Verfahren zum elektronischen Entgeltnachweis, "Elena", endgültig ein. Wirtschafts- und Arbeitsministerium hätten sich darauf verständigt, "das Verfahren schnellstmöglich einzustellen". Der für das Verfahren notwendige datenschutzrechtliche Sicherheitsstandard bei der elektronischen Signatur sei in absehbarer Zeit nicht flächendeckend zu erreichen.

"Elena" brachte Meldeflut statt Entbürokratisierung

Seit 2010 mussten die Arbeitgeber früher nur auf Papier erfasste Daten monatlich elektronisch verschlüsselt an eine zentrale Speicherstelle bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) senden. Rund 3,2 Millionen Arbeitgeber lieferten jährlich etwa 60 Millionen Bescheinigungen über Einkommen und Beschäftigung ihrer Mitarbeiter. Insgesamt wurden 500 Millionen Datensätze gemeldet und gespeichert.

Bisherige Daten sollen gelöscht werden

Da die Regierung einen ausreichenden Datenschutz nicht gewährleistet sieht, kommt nun der späte Stopp für "Elena". Die bisher gespeicherten Daten, so die Zusicherung der Ministerien, würden "nun unverzüglich gelöscht und die Arbeitgeber von den bestehenden elektronischen Meldepflichten entlastet".

 

Quelle

 Wirtschaftsministerium, Pressemitteilung vom 19.07.2011
Haufe Online-Redaktion

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